Rosazea ist eine chronisch verlaufende, entzündliche Hautproblematik vornehmlich des Gesichts (Stirn, Nase, Kinn und Wangen) und betrifft Millionen Menschen – doch die wenigsten Betroffenen wissen von ihrer Erkrankung.
Die Behandlung
Schritt 1: Sanfte Reinigung
Wie bei jedem Kunden wird die Haut zuerst gereinigt. Sehr wichtig ist dabei, die empfindliche Haut zu schonen und kosmetische Produkte ohne Konservierungsstoffe zu verwenden. Deshalb benutze ich meist eine sanfte Reinigungsmilch. Ich verzichte auf den Wasserdampf, der normalerweise dazu genutzt wird, die Poren der Haut zu öffnen. Die Erfahrung zeigt, dass der warme Dampf Rötungsschübe hervorrufen kann.
Im nächsten Schritt wende ich ein Peeling an. Bei Rosazea-Betroffenen wähle ich ein enzymatisches Peeling, denn es enthält keine Granulate oder Körnchen, welche die empfindliche Haut zusätzlich reizen könnten. Durch die Wirkung der Enzyme, werden die abgestorbenen Hautschüppchen entfernt. Um die Gesichtshaut zu schonen, wird das Peeling mit den Händen und nicht – wie bei unempfindlicher Haut – mit einem Bürstchen aufgetragen.
Aufgrund der Pustel- und Papelbildung bei vielen Rosacea-Betroffenen bin ich sehr vorsichtig, wenn es zum Ausreinigen der Haut kommt. Einige Häute vertragen es nämlich nicht, da sich die Äderchen sofort erweitern und es zu einem unerwünschten Rötungsschub kommt. Bei anderen Betroffenen wird das Ausreinigen hingegen gut vertragen. Um die Hautreaktionen abschätzen zu können, teste ich es zunächst an einer kleinen Stelle. Genauso prüfe ich auch bei der anschließenden Massage, wie empfindlich die Haut ist. Wurde die Haut stark ausgereinigt oder ist sie sehr gereizt, wiege ich ab ob eine Massage sinnvoll ist. Denn es besteht die Gefahr, dass Bakterien in andere Poren gelangen und so den Entzündungsprozess weiter anregen. Insbesondere bei Kunden mit leichten bis mittelschweren Rötungen und Schwellungen (Ödemen), hat die Massage einen beruhigenden Effekt und kann dazu beitragen, das Hautbild zu verbessern und das seelische Wohlbefinden zu fördern.
Dann verwöhne ich die Rosacea-Haut mit einer beruhigenden, mild reinigenden Maske, die mit einer lauwarmen Kompresse abgenommen wird. Abschließend creme ich das Gesicht mit einer Tagespflege mit integriertem Lichtschutzfaktor ein. Sofern es gewünscht ist, trage ich ein leichtes Make-up auf. Auch hier gilt es, dem individuellen Hautbild entsprechend vorzugehen: Bei einer entzündlichen und schuppigen Haut, empfehle ich beispielsweise ausschließlich eine leichte Grundierung, um die Rötung ein wenig abzudecken.
Wie kann ich meine kosmetische Pflege zuhause weiterführen?
Meine Empfehlung:
Nehmen Sie sich auch zuhause Zeit für die tägliche Pflege Ihrer Rosazea-Haut! Dabei ist die gründliche, aber sanfte Reinigung das A und O. Nur so können z. B. Talgrückstände abgenommen werden, damit neue Wirkstoffe von der Haut aufgenommen werden können. Einen Teil der kosmetischen Pflege können Sie zuhause weiterführen, indem Sie, genau wie ich, konservierungsmittelfreie Kosmetik- und Pflegeprodukte sowie Enzym-Peelings ohne Granulat verwenden. Lassen Sie sich darüber bei mir Beraten.
Reinigen Sie Ihr Gesicht außerdem nicht mit heißem Wasser, denn das intensiviert die Rötungen nur. Mit ein wenig Übung können Sie sogar eine kleine Massage zuhause anwenden. Denn nur bei regelmäßiger Durchführung können die Symptome damit – als Ergänzung zu den Pflegeprodukten – wirkungsvoll gelindert werden. Weiterhin empfehle ich auf ihre persönlichen „Gewohnheiten“ zu achten, denn z. B. Saunagänge, scharfe Speisen und alkoholische Getränke können gefäßerweiternd wirken und einen Rötungsschub auslösen.
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